Handy: Einsteiger-Verträge jetzt günstiger als Prepaid-Pakete
Prepaid-Pakete haben sich für die Netzbetreiber als unrentabel erwiesen. Die Folge: Sie werden immer teurer. Gingen die billigsten Bundles aus Handy und Prepaid-Karte Ende letzten Jahres noch für 66 Mark inklusive 25 Mark Gesprächsguthaben über den Ladentisch, so zahlen Guthabenkunden heute für ein solches Paket mit Siemens M35i oder Nokia 3310 knapp 400 Mark.
Die Zeitschrift connect hat in der aktuellen Ausgabe (12.07.2001) Prepaid-Angebote und Einsteiger-Verträge mit einander verglichen. Fazit: Seitdem Guthaben-Bundles teurer geworden sind, zahlen Prepaid-Kunden drauf. Mit einem Einsteiger-Tarif telefonieren Wenignutzer inzwischen billiger. connect hat in Zusammenarbeit mit Teltarif alle Kosten zusammengerechnet, die im Laufe von zwei Jahren auf einen Handy-Nutzer zukommen und Einsteiger-Tarife mit Prepaid-Kosten für den gleichen Zeitraum vergleichen.
Sowohl Gerätepreis, Anschlussgebühr wie auch die geschätzten Gesprächskosten flossen in den Vergleich ein. Telefoniert der Handynutzer zwei Jahre lang für etwa 15 Minuten pro Monat, bietet ihm T-D1 mit dem Einsteiger-Tarif „Telly Smart“ mit 529,75 Mark die günstigste Möglichkeit. Die billigste Prepaid-Lösung kommt von Viag Interkom: „Loop“ mit 627,30 Mark. Auch Mobilfunkkunden mit etwa 30 Minuten Gesprächsumsatz im Monat telefonieren mit dem T-D1-Tarif „Telly Smart“ mit 802,39 Mark am günstigsten.
Im Prepaid-Bereich ist erneut „Loop“ die günstigste Alternative, aber etwa 170 Mark teurer als das T-D1-Vertragsangebot. Bei einem Gesprächsumsatz von etwa 60 Minuten pro Monat setzt sich E-Plus mit dem Tarif „Time & More 60“ an die Spitze: 1047,92 Mark sind in dieser Kategorie nicht zu unterbieten. Das günstigste Prepaid-Angebot „Callya Blue“ von D2 Vodafone ist mit 1448,44 Mark erheblich teurer als der E-Plus-Tarif. Generell lohnt heute sich eine Prepaid-Karte nur noch für Handynutzer, die lediglich erreichbar sein wollen und auf das neueste Modell eines namhaften Herstellers verzichten können.
Wer hauptsächlich am Wochenende ins Festnetz telefoniert, so die connect-Experten, fährt mit den Prepaid-Karten „Xtra Friend“ (T-D1), Callya Red“ (D2), „Free & Easy Weekend“ (E-Plus) und „Loop“ (Viag) genauso günstig wie mit einem Einsteiger-Vertrag. Beim SMS-Versand gibt es bei Prepaid- und Einsteiger-Vertragsangeboten keine Preisunterschiede.