Quick-Check in Handy-Shops: Null Ahnung von GPRS
Um die Kenntnis des neuen Highspeed-Mobilfunk-Übertragungsverfahrens GPRS, das jetzt bundesweit verfügbar ist, scheint es in den Betreiber-Shops schlecht bestellt zu sein.
Bei einem ersten Test für die am 08.02.2001 erschienene Ausgabe der Zeitschrift connect fragten die connect-Tester anonym in jeweils zwei Shops von Viag Interkom (GPRS-Startdatum 24.01.2001) und der Telekom (GPRS-Startdatum 1.2.2001) in Stuttgart und Baden-Baden nach einer GPRS-Tarif-Broschüre sowie verfügbaren GPRS-Handys mit Preisangabe.
In den beiden Viag Interkom-Läden waren immerhin einige Exemplare des zurzeit einzigen GPRS-tauglichen Handys (Motorola Timeport 260) vorhanden. Allerdings wurde der Erwerb an einen Zwei-Jahres-Vertrag bei einem Handy-Preis von 299 Mark geknüpft. Eine Tarifinformation lag noch nicht vor. Auf die Frage nach den durch GPRS günstigeren WAP-Preisen gab es zudem eine falsche Auskunft.
In den T-Punkt-Läden wollte das Personal den connect-Testern zum einen ein ungeeignetes Handy verkaufen bzw. ein anderes, ebenfalls nicht GPRS-fähiges Modell anbieten, das aber nicht auf Lager war. Tarifinformationen waren auch nicht vorhanden. Darüber hinaus wurden die Kosten für die Datenübertragung mit völlig falschen Preisen beziffert. Statt 19 Pfennig pro 10 Kilobyte (T-D1 GPRS-pro-Tarif mit Grundgebühr von 19,95 Mark) behauptete der schlecht informierte T-Punkt-Verkäufer, 10 Gigabyte kosteten um die 10 Pfennig.